Im Maschinenbaucampus der Leibniz Universität Hannover dreht sich am 19. Juni 2024 alles um eine möglichst energieeffiziente Kunststoffverarbeitung. Denn das Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik hat dieses Thema zum Leitthema seines dritten Kolloquiums ausersehen.
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
„Wir erleben es alle, die Kunststoffindustrie ist im Umbruch. Neben der technischen Performance und dem Preis gewinnt zunehmend die Nachhaltigkeit der Produkte an Bedeutung. Aus diesem Grund möchten wir uns im kommenden Kolloquium unter dem Leitthema „Energieeffiziente Kunststoffverarbeitung“ mit verschiedenen Ansätzen zur Verbesserung der Energieeffizienz bei der Material- und Bauteilherstellung beschäftigen. In hochkarätigen Vorträgen werden dazu konkrete Lösungsansätze vorgestellt“, heißt es aus Hannover.
Nach der Begrüßung und Einführung durch den geschäftsführenden Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres wird Dr. Michael Merwart vom Transformationsnetzwerk neu/wagen über die energieeffiziente Kreislaufwirtschaft als Grundlage zukünftiger Automobilwirtschaft referieren. Anschließend wird Michael Weigelt, Geschäftsführer von Tecpart, auf energieeffiziente Kunststoffprodukte als Beitrag für den Klimaschutz eingehen.
Vier Vorträge von Anlagenherstellern
Die Energieeffizienz steht auch im Zentrum mehrere Beiträge aus der Industrie: Gerhard Scheel, Kraus Maffei Extrusion, berichtet über Energieeffizienz beim Extrudieren, Dr. Philipp Kloke von Arburg über Energieeffizienz beim Spritzgießen und Michael Eloo von Maag über energieeffiziente Unterwasser-Granuliersysteme. Auch beim Vortrag von Hans Schneider von Zeppelin, einem führenden Anlagenbau-Unternehmen für das Handling hochwertiger Schüttgüter, spielt die Energieeffizienz der Systeme eine wichtige Rolle.
Felix Mehrens und Stefan Kerkenberg vom IKK stellen anschließend innovative Ansätze für das Spritzgießen vor und spannen dabei den Bogen von der Zyklusanalyse bis zur optimierten Werkzeugkühlung.
Energieeffiziente Kunststoffverarbeitung aus Sicht der Verarbeiter
Neben Verbänden, Anlagenherstellern und Anbietern von Prozesstechnik und Komponenten kommen beim dritten IKK-Kolloquium aber auch die Verarbeiter zu Wort. Dr. Gerrit Huelder und Michael Wolf von Bosch berichten über Product Carbon Footprint als Herausforderung für Entwickler und Verarbeiter. Danach gehen Ansgar Hoffmann von Hoffmann + Voss auf Einsparpotenziale beim mechanischen Recycling und Ingo Hartmann von Röchling auf Energieeffizienz im Unternehmensverbund Röchling Industrial ein.
Nach der Zusammenfassung und dem Fazit von Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres haben die Teilnehmer noch die Gelegenheit zu einem Rundgang durch das IKK. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Industrievertreter, beginnt am 19. Juni 2024 um 9:00 Uhr, endet um 18:00 Uhr und ist kostenlos. Weitere Informationen zum Programm, zum Veranstaltungsort, zur Anmeldung, zur Anreise oder auch zur Unterkunft hat das IKK auf einer eigenen Website zum Kolloquium zur Verfügung gestellt.
von Günter Kögel, K-Zeitung: https://www.k-zeitung.de/kolloquium-zu-energieeffizienter-kunststoffverarbeitung