MabiKu: Biobasierte und bioabbaubare Kunststoffe – Lösungsoption der Marine Litter-Problematik?
Jahr: | 2019 |
Förderung: | BMEL, Projektträger FNR |
Laufzeit: | 04/2019 bis 09/2022 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Weitere Informationen | www.mabiku.de |
Die Meeresverschmutzung mit festen Abfällen, das sog. Marine Litter stellt eine zunehmende „schleichende“ Umweltverschmutzung dar. Jährlich gelangen etwa 10 Mio. t Abfälle in die Meere, wobei ca. 70% davon Kunststoffe sind. Die meisten dieser Kunststoffe bauen sich nicht ab und rufen erhebliche ökologische Probleme hervor. Um Marine Litter zu reduzieren gibt es unterschiedliche Ansätze. Eine mögliche, aber bisher kaum untersuchte Sekundärmaßnahme gegen Marine Litter ist die Substitution von persistenten Kunststoffen durch biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe (BAKs), welche sich auch unter marinen Bedingungen vollständig abbauen. Damit biobasierte Kunststoffe in Betracht kommen können, muss jedoch deren vollständige Abbaubarkeit unter marinen Bedingungen durch entsprechende Prüfmethoden aber auch durch ein zufriedenstellendes Eigenschaftsprofil in der Gebrauchsphase sichergestellt werden.
Das Vorhaben soll grundlegende Erkenntnisse liefern, welchen positiven Beitrag unter marinen Bedingungen abbaubare biobasierte Kunststoffe zur (Sekundär-) Lösung des Marine Litter-Problems beitragen können. Die gezielte Entwicklung von marin abbaubaren biobasierten Kunststoffen, sowie die Verbesserung bestehender und Etablierung von neuen Prüfmethoden (u.a. Bestimmung der praxisnahen Desintegration von Feld- und Mesokosmenproben) ist Gesamtziel des Vorhabens.
Das IKK koordiniert dieses Verbundprojekt und ist inhaltlich verantwortlich für die Entwicklung und Konstruktion von Demonstratorbauteilen. Weitere Schwerpunkt der Arbeiten am IKK ist die Analyse des Abbauverhaltens und die Optimierung der Messmethodik.
Ansprechtpartner
Jacek Lecinski
lecinski@ikk.uni-hannover.de
+49 511 762 13304