Das Technikum des IKK hat eine neue Dauerleihgabe bekommen: Der Extruder FED 26 MTS der Feddem GmbH & Co. KG wurde letzte Woche übergeben.
Bei dieser Anlage handelt es sich um mehr als um eine industrielle Extrusionsanlage, dieser Extruder ist ein „Forschungsgerät“: Der Doppelschneckenextruder kommt ohne Knetelemente aus, die üblicherweise eingesetzt werden, um Materialien aufzuschmelzen und zu vermischen. Dadurch soll erreicht werden, dass eine besonders schonende Aufschmelzung erfolgt. Gleichzeitig wurden im Hinblick auf eine möglichst energieeffiziente Betriebsweise für die Gerätekonstruktion neue Hardwarelösungen umgesetzt.
Zudem ist der FED 26 MTS mit einem speziellen Energieerfassungssystem ausgestatten, das an einzelnen Anlagenkomponenten den jeweiligen Energieverbrauch erfasst. Hierzu gehören beispielsweise die Heiz- oder Kühlenergie jedes einzelnen Gehäuseelementes. Die ermittelten Verbräuche werden direkt während des Prozesses visualisiert und zusätzlich in eine Cloud geladen.
„Energieeffizienz wird auch in der Kunststoffindustrie ein zunehmend wirtschaftlicher Faktor und ich bin daher außerordentlich erfreut darüber“, so Hans-Josef Endres, „dass wir nun auf eine von uns mit designte Forschungsanlage zugreifen können, die uns ermöglicht, Energieströme zeit- und ortsaufgelöst, d. h. lokal für die entsprechenden Verbraucher zu erfassen, zu verstehen und somit zu optimieren. Beim Energiemanagement und der Temperaturkontrolle sehe ich hier noch ein großes, bisher sehr vernachlässigtes Potenzial zur energieeffizienteren Compoundierung. Mein besonderer Dank geht an Herrn Groß und die Firma Feddem, die diese Zusammenarbeit möglich gemacht haben.“
Eine weitere Besonderheit dieser Anlage ist, dass die Länge des Extruders und die Schnecken durch einfach zu adaptierende Einheiten verändert werden können. Falls erforderlich, lässt sich so durch hinzugefügte Module der Aufbau und die Verfahrenslänge recht einfach an den jeweiligen Prozess anpassen.