Wie können Hochschulen und Universitäten ihre Umweltwirkungen verfolgen und verbessern? Sollten in den Mensen verstärkt pflanzliche Alternativen statt Fisch und Fleisch angeboten werden oder lieber eine Versorgung der Standorte mit Ökostrom sichergestellt werden. Wie viel Einfluss haben das Pendelverhalten von Studierenden und Mitarbeitenden oder Dienstreisen? Um diese Fragen zu beantworten, kann eine Ökobilanz der Hochschule erstellt werden, in der potentielle Umweltwirkungen ganzheitlich ermittelt werden. Obwohl das allgemeine Vorgehen bereits standardisiert ist, gibt es bei der Anwendung für Hochschulen weiterhin offene Fragen. Einige davon haben Forschende des IKK im Rahmen einer aktuellen Veröffentlichung diskutiert, die ab jetzt online verfügbar ist.
Über ihre Entwicklung hinaus wurde die Methodik zusätzlich am Beispiel der Leibniz Universität Hannover mit vorläufigen Daten und Literaturwerten angewendet. Die Ergebnisse der Fallstudie deuten darauf hin, dass die Hauptverantwortlichen für die Auswirkungen der LUH möglicherweise die Transportaktivitäten, die Infrastruktur und die Energieversorgung sind. In 13 der 16 bewerteten Auswirkungskategorien entfällt der größte Anteil der potenziellen Umweltauswirkungen beispielsweise auf die Transportaktivitäten (zwischen 43 % und 82 %). Die Ergebnisse der Fallstudie sind jedoch unter Vorbehalt zu betrachten, da die Verfügbarkeit von Primärdaten aus der LUH begrenzt war und daher in Zukunft erweitert werden muss.
Die vollständige wissenschaftliche Veröffentlichung ist hier zu finden: https://doi.org/10.1016/j.jclepro.2023.139649.